Suse Krawagna
Peter Krawagna

Suse und Peter Krawagna zeigen eine umfassende Werkschau verschiedener Arbeiten seit den 60er bzw. 80er Jahren.

Erstmals stellen Vater und Tochter gemeinsam aus und treiben mit dem Betrachter ein familiäres Verwirrspiel. Auf den ersten, schnellen Blick ist nicht zu erkennen, was von wem ist.

Die Ausstellung besticht durch den Mut Suse Krawagnas, ihren eigenen Weg neben dem Vater zu gehen und die Besucher an diesem Weg teilhaben zu lassen. Sie stellt Arbeiten aus, die eine große Nähe zum Schaffen des Vaters haben, zeigt ganz eigens beschrittene Wege hin zum Konkreten und Werke aus jüngster Zeit, die bis zu einem gewissen Grad wieder eine Annäherung an den Vater zulassen.

Auszug aus der Eröffnungsansprache
von Martin Adel


Es sind verschiedene Wege der Reduktion, die Suse und Peter Krawagna beschreiten. Die Abstraktion, das heißt die Darstellung im Non-figurativen interessiert beide Künstler nicht.

Bei Peter Krawagna ist es eine optisch, farbliche Reduktion. Licht und Farbe haben es ihm angetan. Er fragt nach Formen des Wahrnehmens, Sehens und Schauens. Wie Arnulf Rohsmann, ehemaliger Leiter der Kärntner Landesgalerie, es knapp und treffend ausdrückte: „Sein Thema ist das Abenteuer des Sehens vor den Dingen; ist, was man sieht, bevor man die Dinge sieht. Es geht ihm um ein unmittelbares Sehen als farbliches Phänomen, nicht um ein Wiedererkennen. Nie ist es der Gegenstand selber, sondern der rein farbliche Reiz, die reine Form: das Wesen der Erscheinung, dem Peter Krawagna folgt.

Bei Suse Krawagna besteht die Reduktion in der Darstellung von konstruktiven Grundformen. Sie interessiert sich für die Dinge, die man sehen und angreifen kann, für die Haptik des Alltags.

Versucht man die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Künstler zu kontrastieren, so liegt der Akzent bei Peter Krawagna in den optischen Erscheinungen, bei Suse Krawagna im Konkreten in reduzierter Form.
Der malerische Raum wird von beiden als Raum der Möglichkeiten verstanden. Das Wahrgenommene wird verwischt, übermalt, aber es bleiben Spuren zu spüren. Es ist eine Form der Annäherung an das Absolute, das es aber nie gibt, nur als Möglichkeitsform.

Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 16. September 2004, 19 Uhr
Die Künstler sind anwesend.

Ausstellungsdauer:
17. September – 30. Oktober 2004

Öffnungszeiten:

Mi. u. Fr. 11 – 18 Uhr,
Do 11 – 20 Uhr,
Sa. 10 – 12 Uhr